Wissenswertes rund um unseren Kindergarten

Mensch sein lernt der Mensch nur am Menschen
Novalis

Pädagogische Grundlage

Unsere Kindergärtnerinnen arbeiten auf der Grundlage des christlich-anthroposophischen Menschenbildes, wie es von Rudolf Steiner, dem Begründer der Waldorfpädagogik, angeregt wurde. Ein methodischer Grundsatz seiner frühkindlichen Erziehungslehre ist das Lernen durch Nachahmung im ersten Jahrsiebt im Gegensatz zu einer verfrühten, einseitig intellektuellen Ansprache. Unser Ziel ist die ganzheitliche Ansprache und Förderung der Kinder. Sie sollen die Möglichkeit haben, sich gemäß ihres Alters, ihrer Anlagen und individuellen Entwicklung körperlich, seelisch und geistig zu entfalten.
Diese pädagogischen Aufgaben können wir nur in guter und intensiver Zusammenarbeit mit den Eltern erfüllen, deshalb beginnt diese mit einem persönlichen Aufnahmegespräch und beinhaltet desweiteren regelmäßige Elternabende, Elternbriefe, Vorträge und die Möglichkeit für Elternberatungen und Hausbesuche. Der Waldorfkindergarten steht allen Kindern offen, unabhängig ihrer kulturellen Zugehörigkeit, Nationalität oder Konfession.

Unser Angebot umfasst zwei Kindergartengruppen mit Waldtagen/Waldwochen, Integration, pädagogischer Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium der Freien Waldorfschule Böblingen, Ferienangebote, Kleinkindgruppen, pädagogischer Arbeitskreis, Elternseminare, offener Beratungsstelle und öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Bazare, Sommer am See).

Reigen

Im Waldorfkindergarten Böblingen gehört der Reigen zum festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Er ist Teil des täglichen Programms und gehört genauso zu den Schwerpunkten wie der rhythmisch gegliederte Tageslauf oder das Lernen durch Nachahmung. Beim Reigen wird eine Folge von Liedern, Tänzen, Sprüchen und freien Elementen für die Kinder individuell von den Erzieherinnen zusammengestellt. Die verschiedenen Elemente des Reigens orientieren sich passend zur jeweiligen Jahreszeit. Der tägliche Reigen fördert bei den Kindern ein breites Spektrum an Kompetenzen: So werden z.B. die Grob- und Feinmotorik, das musikalisch oder rhythmische Verständnis, die Sprachfähigkeit oder das räumliche Denkvermögen gefördert. Die Bewegung im Raum entspricht dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder, welchem wir mit dem Reigen auf natürliche Art und Weise nachkommen. Beim Reigen erfahren die Kinder sich selbst und spüren ihren Platz in der Gruppe. Im Reigen erleben die Kinder sich selbst und erfahren  akustische oder physikalische Gegensätze wie schnell und langsam, laut und leise, Enge oder Weite. Diese sinnlichen Erfahrungen fördern bei Kindern die Ausprägung der eigenen Mitte und führen zu dem Kennenlernen des eigenen Selbst.

Denn wir können die Kinder nach unserem Sinn nicht formen.
So wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben. 
Johann Wolfgang von Goethe

Die Ernährung

“Sage mir, was du isst, und ich sage dir, was du bist.” schrieb der französische Denker Brillat-Savarin. Diesem Grundsatz kommen wir im Waldorfkindergarten Böblingen nach. Nach unserer Auffassung ist die Ernährung von zentraler Bedeutung für die Gesundheit und Entwicklung des Kindes. Gerade in der Wachstumsphase der Kinder trägt die Ernährung  maßgeblich dazu bei, den Aufbau des Körpers und seine Vitalität zu gewährleisten. Dies ist eine der Grundlagen für die seelisch-geistige Entwicklung der Kinder, für Konzentrationsfähigkeit, Wille, Tatkraft und auch für ihr soziales Verhalten. So wird unser Frühstück aus vollwertigem gekochten Getreide und frischem Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau zubereitet. Jedem Wochentag ist eine Getreidesorte zugeordnet, so daß sich daraus ein Frühstücksplan ergibt, der sich jede Woche wiederholt.

Eurythmie

Einmal pro Woche kommt eine erfahrene Eurythmistin in den Waldorfkindergarten Böblingen und macht gemeinsam mit den Kindern Eurythmie. Die Eurythmie ist eine Bewegungskunst, welche Sprache in Bewegungen umsetzt. Sie ähnelt von der Form einem freiem Ausdruckstanz, geht jedoch weit über die reine Ausdrucksform hinaus. Für das kleine Kind werden die Bewegungsformen einfach nachvollziehbar gehalten und in kleine Geschichten gekleidet. Die Eurythmie schult die innere und äußere Beweglichkeit, hilft die Sprache besser erlernen zu können und wirkt heilsam auf die gesamte Entwicklung der Kinder.

Spiel im Freien & Waldtag

Eine Spielzeit im Freien findet bei uns an jedem Tag und bei jedem Wetter statt.  Dazu gehen wir z.B. mit den Kindern in unseren schönen Garten oder in den nahe gelegenen Wald. Von Frühjahr bis Herbst findet zudem jede Woche ein Waldtag statt, an dem wir den gesamten Vormittag mit den Kindern im Wald verbringen und dort auch gemeinsam mit den Kindern essen und spielen.

Malen mit Wasserfarben

Die Kinder malen jede Woche Bilder mit Wasserfarben in den Farben gelb, rot und blau. Das Experimentieren mit den Grundfarben lädt die Kinder zum Eintauchen in die Phantasie- und Farbwelt ein und fördert ihre Kreativität und Konzentrationsfähigkeit. Jedes Kind kann frei wählen, was es zu Papier bringen möchte und darf erleben und experimentieren, wie Farben wirken, sich vermischen und wie dabei jedes Mal wieder neue spannende Bilder oder sogar kleine Geschichten entstehen.

Das Musizieren

Das musikalische Element in unserem Waldorfkindergarten zieht sich durch den ganzen Tagesablauf und gehört zum Leben unseres Kindergartens. Jede Aktivität wird duch ein kleines Lied eingeleitet und abgeschlossen. Wir singen im Morgenkreis, beim Reigen, bei den Spielen, beim Backen, Nähen oder beim gemeinsamen Spaziergang in der freien Natur. Auch manche Aktivitäten im Freispiel werden von Liedern begleitet.

Elternarbeit

Der Waldorfkindergarten Böblingen ist ein Kindergarten in freier Trägerschaft. So ist die Arbeit im Waldorfkindergarten geprägt durch ein intensives Zusammenwirken von Erzieherinnen und Eltern. Eltern übernehmen regelmässige Tätigkeiten, wie z.B. Einkaufen, Instandhaltung des Kindergartens, Wäschewaschen oder Öffentlichkeitsarbeit. Des Weiteren werden die Ämter des Trägervereins, wie  z.B. Beiräte, Beisitzer, Kassenwart oder Vorstand von den Eltern im Sinne einer kollegialen Selbstverwaltung übernommen und durchgeführt. In Vorträgen oder Elternabenden informieren die Erzieherinnen über die pädagogischen Hintergründe und geben Einblick in den Kindergartenalltag. Regelmäßige Gruppenelternabende und Hausbesuche bieten Möglichkeiten zum persönlichen Kontakt und Austausch.

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